Mein Name ist Pius Blym ich bin ein typisches Kind der70er Jahre. Aufgewachsen in einem kleinen Dorf in der Nähe von Frankfurt a.M.
Ich hatte eine schöne Kindheit in einer ganz normalen Mittelschicht Familie. Meine Eltern hatten alles aus dem" Nichts" erschaffen. Mir wurde eine gute Schulbildung und eine gute Ausbildung ermöglicht. Das Leben und die Karriere konnten also kommen ich werde das Rocken !
Erfog schien sich wie von selber einzustellen, ich erwarb sehr schnell eine Immobilie, gründete eine Familie, und mein Einkommen stieg von Jahr zu Jahr, es schien im Leben nur einen Weg zu geben, nach oben.
Es ging sehr schleichend, ich fing an mich abzusondern, zu grübeln, meine Gedanken fingen immer weiter an zu kreisen. Am Anfang konnte ich noch alles gut kaschieren. Ich ging morgens zur Arbeit und spielte meine Rolle, das konnte ich perfekt. Sobald ich aber privat war fingen die Gedankenschleifern an, ich grübelte und grübelte bekam Existenzängste und nahm meine Umwelt immer weniger wahr. Das konnte natürlich nicht unendlich so weitergehen und der Zusammenbruch war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Ich begab mich in ärztliche und psychologische Behandlung. Das Ergebnis nannte sich Diagnose und hieß F33 - Rezidievierende depressive Störung. Sehr ausführliche Informationen über das Thema Depression, Behandlungsmöglichkeiten und Formen findet ihr unter folgendem Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Depression .
Der absolute Tiefpunkt war aber erst erreicht als meine Frau mit den Kindern auszog und die finanziellen Schwierigkeiten immer erdrückender wurden. Ich war nun wirklich am Boden, ganz unten, ganz hintem am Arsch !
Ich schreibe diesen Blog, weil ich mit viel Eigeninitiative aber vor allem auch mit fremder Hilfe einen Weg gefunden habe mit dieser Krankheit zu leben und mit ihr umzugehen. Ich möchte das Menschen, denen es gerade so schlecht geht, wie es mir ging wieder Hoffnung schöpfen und zurück ins Leben finden. Ein depressiver Mensch ist für seine Angehörigen eine große Belastung. Angehörige können keine Therapie, keinen Arzt und keine Medikamente ersetzen. Es wäre aber schön, wenn ich einen kleinen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis leisten könnte.
Pius Blym, 14. November 2016
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